Wer ein Wochenende Zeit hat, sollte unbedingt in die dänische Hauptstadt reisen. Hier sind die besten Tipps für deinen Kopenhagen-Trip.
København empfängt seine Gäste mit nordischer Gelassenheit und kulinarischen Genüssen, mit einem untrüglichen Gespür für Style und einem Shoppingparadies, das sich in hübschen Sträßchen direkt am Meer entlang erstreckt. Es leben nur knapp eine halbe Million Menschen im Zentrum, daher geht es hier herrlich entspannt zu. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten wie das idyllische Nyhavn, das königliche Schloss oder die Haupteinkaufsstraße Strøget hat man schnell gesehen. Umso lohnenswerter ist es, Kopenhagen auch abseits der gängigen Touristenwege zu erkunden.
Die beste Reisezeit
Skandinavische Sommer können wechselhaft sein. Die besten Chancen für wärmere Temperaturen hat man im Juli, wenn die Nächte kurz und die Tage umso länger sind. Im Juli findet hier übrigens der World Santa Claus Kongress statt, bei dem sich hunderte Weihhnachtsmänner aus der ganzen Welt treffen. Ein Sommererlebnis der anderen Art.
Stilsicher durch die Stadt
Der einzig wahre Weg, sich durch Kopenhagen zu bewegen, ist mit dem Fahrrad. Fast 400 Kilometer Radwege ziehen sich durch die City, auf den meistbefahrenen Wegen sind täglich bis zu 40 000 Menschen unterwegs. Nicht umsonst gilt Kopenhagen als Fahrradhauptstadt Europas und Fahrradverleihe finden sich an jeder Ecke. Günstiger und flexibler kommt man mit den neuen, weißen Stadträdern Gobike herum. Die E-Bikes kosten knapp drei Euro pro Stunde, Stationen zum Ausleihen und Zurückgeben gibt es überall in der City.
Ein Muss: Smørrebrød essen
Wenn es eine typisch dänische Delikatesse gibt, dann ist es ein dick belegtes „Smørrebrød“. Dafür werden auf einer Scheibe dunklem Roggenbrot unterschiedlichste Zutaten drapiert: Hering, Humus oder Kartoffelscheiben – egal was draufliegt, die dänische Stulle ist ein echter Hochgenuss, immer frisch und raffiniert zubereitet. Besonders lecker und günstig sind sie im weniger touristischen Viertel Vesterbro, dort essen vor allem die Einheimischen, etwa im „Mad och kaffee“ (Sønder Boulevard 68). Hunger bekommen? Hier geht’s zu den Rezepten!
Nachhaltiges Food-Shopping
Ob Picknick oder Selbstversorger: Wer einen Supermarkt ansteuert, sollte unbedingt bei Wefood vorbeischauen. Es ist der erste Supermarkt, der fehlerhaft produzierte oder abgelaufene Lebensmittel verkauft, die normalerweise im Müll landen würden, obwohl man sie prima essen kann. Damit wollen die Gründer des Ladens ein Zeichen gegen das massenhafte Wergwerfen von Lebensmitteln setzen. Zu finden ist das unterstützenswerte Ladenprojekt in der Amagerbrogade 151.
Ein eigenes Boot chartern
Direkt am Meer gelegen, ist die Stadt durchzogen von Flüsschen und Kanälen, man braucht nie länger als 15 Minuten bis zum nächsten Wasser. Wer Boot fahren will, aber keine Lust auf überfüllte Touristenschiffe hat, mietet sich einfach sein eigenes Boot: Bis zu acht Personen haben auf dem leisen, solarbetriebenen GoBoat Platz, jeder darf damit lizenzfrei durch den Hafen und die Kanäle der Stadt schippern. Ein Tisch in der Mitte ist ein prima Picknickplatz, einen Korb voller Köstlichkeiten kann man gleich dazu buchen.
Dänisches Design entdecken
Die Dänen zaubern irgendwoher eine unglaubliche Kreativität und ein grandioses Gespür für Design her. Was sie hervorbringen ist so betörend schlicht und natürlich, dass einem ganz warm ums Herz wird, ob bei Mode, Schmuck oder Interior. Überall in der Stadt laden kleine Geschäfte zum Stöbern und Shoppen ein. Unbedingt einen Besuch wert ist das Stilleben. Der Laden wird von zwei Designerinnen betrieben, die im ganzen Land besondere Objekte zusammensuchen, von Kunstddrucken, über Porzellan, bis zu Schmuck oder Möbeln. Da ist für jeden Geschmack und Geldbeutel etwas dabei.
Sundowner am Papirøen trinken
Ehemals Geheimtipps, jetzt Hipster-Sammelstelle: Papirøen, die Papier-Insel. Auf dem alten Fabrikgelände, umgeben von Wasser, liegen Künstlerateliers, Showrooms und ein großer Foodmarket eng beieinander und sind ein perfekter Ort, um den Tag bei einem Sundowner ausklingen zu lassen. Zu erreichen ist Papirøen ganz einfach von Nyhavn aus über die neu eröffnete Fahrradbrücke.
Auf ins Nachtleben
Dänen feiern gerne und viel, entsprechend vielfältig und bunt ist das Kopenhagener „Natteliv”, das Nachtleben. So reihen sich beispielweise im Schlachthofviertel „Kødbyen“, was sinngemäß so viel heißt wie „Fleischstadt“, delikate Restaurants, coole Bars und hippe Clubs dicht aneinander. Ein guter Start ist ein Cocktail im „Gorilla”, im nahegelegenen „Mother” kann man sich mit köstlicher Pizza und lokal gebrautem Bier stärken, bevor es auf die Tanzflächen in den Clubs der Umgebung geht.
Besonders schön übernachten
Die Stadt bietet tolle Designhotels oder individuelle Unterkünfte für jedes Budget. Klein, aber ganz besonders fein nächtigt man im Hotel Central, dem kleinsten Hotel der Stadt mit nur einem einzigen Zimmer. Mitten im Viertel Vesterbro gelegen, kostet die Übernachtung rund 240 Euro für zwei Personen, inklusive feinstem dänischen Frühstück.
Fotos: Hejsson