Stilmix: Skandi-Altbauwohnung in Göteborg

Passen minimalistischer Skandi-Style mit schnörkeligem Altbaustuck zusammen? Und wie! Diese Göteborger Wohnung vereint beides in ziemlich cooler Komposition.

Helle Farben, viel Weiß mit zarten Holztönen: Der skandinavische Stil hat immer etwas leichtes, freundliches und wenn er dann noch in der Kombi mit alten Dielenböden und prunkvollem Stuck daher kommt, entsteht eine unwiderstehliche Mischung. In dieser beeindruckenden Wohnung mitten in Göteborg ist das perfekt gelungen.

Mit hellen 114 Quadratmetern ist diese Wohnung ein im wahrsten Sinne des Wortes großer Traum! Das Haus wurde 1876 gebaut, innen sind viele liebevolle Details erhalten geblieben: Alle vier Zimmer zieren eindrucksvolle Stuckverzierungen, große Flügeltüren verbinden die Räume, der alte Dielen- und Parkettboden durfte ebenfalls bleiben. Dreieinhalb Meter hohe Decken und große Fenster lassen die Wohnung noch größer und luftiger wirken, der Blick aus den Fenstern geht ins Grüne, wenn man nicht ohnehin schon auf dem großen Balkon sitzt.

Das Esszimmer in der Mitte der Wohnung gehört dem Esstisch: Ein schlichter weißer Tisch mit stylischen Holzstühlen ist der perfekte zarte Kontrast zum üppigen Kronleuchter an der Decke und den antiken Flügeltüren.
Wenn der Blick nach oben schweift, erkennt man die prächtigen Holzverzierungen über der Türe und die aufwändigen Stuckleisten. Umso wirkungsvoller ist der Skandi-Stil untendrunter. Denn wem das da oben alles zu schnörklig ist, kann das mit modernen Accessoires prima aufbrechen.
Die schmale, lange Küche führt zum großen Balkon. Wenn man es denn soweit schafft und nicht vorher in der kleinen, einladend gemütlichen Sitzgelegenheit Platz nimmt. Die ist perfekt für einen Morgenkaffee in der Sonne. Weiß und Holzfarben dominieren das Interior, der Gasherd und Marmor-Armaturen sorgen für einen modernen Touch.
In diesem Wohnzimmer kann man wunderbar lange schwedische Winternächte verbringen: In die beigefarbenen Sessel und das kissenreiche Sofa braucht man sich einfach nur fallen lassen. Der runde Spiegel gegenüber macht den Raum optisch ein wenig größer, auch wenn er das eigentlich nicht nötig hat.
Hier wird auch der kleinste Raum genutzt: Bücherregal rund um die Türe.
Was für ein Weitblick: Vom Sofa aus kann man durchs Esszimmer hindurch bis ins Schlafzimmer schauen.
Bei dreieinhalb Meter hohen Decken kann man sich auch ruhig ein großes Bild über dem Sofa gönnen.
Ist dieses Schlafzimmer nicht ein echter Traum? Groß, hell und der Clou: mit einem begehbaren Kleiderschrank, der hinter einer kleinen hübschen Türe versteckt ist! Und genügend Platz für einen Schreibtisch gibt es auch noch.
Die Bank am Fußende macht das Schlafzimmer besonders wohnlich, auch wenn sie dazu verleitet, darauf Sachen zu horten. Die Lösung: Einfach alles in den begehbaren Kleiderschrank rechts und links vom Bett verstauen!
Vom Bett aus hat man die ganze Wohnung im Blick. Und wer bisher dachte, der Arbeitsplatz im Schlafzimmer sieht immer nur nach Arbeit aus: diesen Schreibtisch möchte man eigentlich sehr gerne die ganze Zeit anschauen, weil er so zart die Ecke verschönert.
Ob Gästebett oder Kinderzimmer: in das kleinste Zimmer der Wohnung passt genau ein Bett und ein Spiegelschrank. Dicke Kissen und Decken machen eine gemütliche Kuschelecke daraus.
Wenn die ganze Wohnung schon so schön hell ist, dann darf man im Badezimmer farblich ruhig reinhauen – oder es einfach konsequent Schwarz halten.
Hier kommt man rein, hier geht man raus: Der Flur ist nicht groß, bietet aber Platz für ein schmales Schuhregal, Garderobe und einen Einbauschrank. Da kommt man wirklich gerne nach Hause.

 

 

Fotos: Alvhem

 

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