In Malmö öffnet ein neues Event für Architektur, Design und schwedisches Handwerk diese Woche seine Türen. Wir sagen euch, was hinter den Southern Sweden Design Days steckt.
Im Form/Design Center in Malmö finden vom 27. bis zum 30, Mai zum ersten Mal die Southern Sweden Design Days (SSDD) statt. Laut Veranstaltern ist es ein zukunftsweisendes Event lokaler Designer für die internationale Kreativszene. Weil nicht jeder vor Ort sein kann, kann man die Design Days auch prima virtuell verfolgen. Rund 150 namhafte und aufstrebende Designer führen während Workshops, Seminaren und Ausstellungen unterschiedliche Materialien, aber auch Branchen und Gattungen zu innovativen Designstilen zusammen. Sie erklären zudem die Symbolik des Mottos „1 + 1 = 3“. Eine Rechnung, die zeigt, wie durch Synergien und Nachhaltigkeit gegenwärtige und zukünftige Designs aussehen können.
Die Southern Sweden Design Days gibt es auch online zu sehen
Die Southern Sweden Design Days sollen nicht nur regional die Aufmerksamkeit für südschwedisches Design stärken, sondern auch die internationale Kreativszene mit Skåne, dem südlichen Teil Schwedens, und seine langjährigen Tradition als Design-Region vertraut machen. Die verschiedenen Veranstaltungen finden an unterschiedlichen Orten in Malmö statt, sind aber auch auf der digitalen Plattform zu finden.
Hauptveranstaltungsort ist das SSDD Studio im Design Pavillon in der alten Bahnwerkstatt Lokstallarna in Malmös Kirseberg District. Der 150 Quadratmeter große, wiederverwertbare (!) Pavillon besteht vollständig aus Holz und beheimatet unter anderem auch eine virtuelle 3D-Ausstellung schwedischer Designer.
Das Programm: Ein bunter Mix aus Design, Kunst und südschwedischer Tradition
Und was gibt es noch zu sehen? Alles von Schaufensterdekorationen über Filmeprojekte und Ausstellungen bis hin zum Open House und geführten Touren und Performances. Dabei ist traditionelles Töpferwerk ebenso dabei wie Begegnungsstätten in freier Natur. Zu besonderen Programmempfehlungen gehören das Gespräch mit den Designerinnen Karin und Kajsa von Formgivarpodden (The Designer Podcast), die Liveübertragung eines 3D-Ton-Drucks aus dem Studio von Polymorf, die Ausstellung „Sustainable Futures“ von OnMateria, die unter anderem den Designprozess von Baked, einem Snowboard hergestellt aus Biokompositen, zeigen, die Sluren Glaslampen, die in Zusammenarbeit mit dem Målerås Glaswerk für das Swedish Institute in Paris entworfen wurden, und die drei Stühle von Blå Station aus Åhus, die ebenfalls eine ganz eigene „1 + 1 = 3“-Geschichte haben.
150 Designer und Künstler treffen sich in Malmö
Die SSDD drehen sich um Nachhaltigkeit, Kooperation, Entwicklung und Innovation – die 150 teilnehmenden Künstler sind Architekten, Designer oder Kunsthandwerker, individuelle Studiobesitzer, Mitarbeiter in Designunternehmen bis hin zu Lehrpersonal an Universitäten und Künstlern an Kulturinstitutionen. Alle haben ganz unterschiedliche Hintergründe, die sie in die Zusammenarbeit einbringen – mit ihrem jeweiligen Know-how in den Bereichen Material oder Technik entwickeln sie neue, ungewöhnliche Darstellungsformen und Stile.
Kennt ihr schon das Form/Design Center in Malmö?
Das Form/Design Center ist Südschwedens kreativer Knotenpunkt für Architektur, Design und Kunsthandwerk. Es wurde 1964 im Hedmanska Gården, einer Gebäudeanlage mit Getreidespeicher aus dem 16. Jahrhundert, eröffnet. Es bietet Ausstellungen, Workshops und Podiumsdiskussionen, einen Shop und ein Café. Das Center wird von Svensk Form Syd, einem gemeinnützigen Verein, der vom Kulturministerium Malmös und dem Swedish Arts Council getragen wird, unterstützt.