Apfelsaft selbst pressen: so geht’s!

Wir waren bei Amanda Hellberg und Eveline Johnsson an der westschwedischen Küste zum Apfelsaftpressen eingeladen und zeigen dir, wie du deinen eigenen Saft herstellen kannst.

Manchmal hat man das Glück und man hat einen Garten. Und mit noch ein bisschen mehr Glück, steht der ganze Garten voller Apfelbäume. Die schwedischen Autorinnen Amanda Hellberg und Eveline Johnsson haben dieses Glück und wir durften sie in ihrem kleinen roten Häuschen, inmitten einer alten Apfelwiese besuchen, um gemeinsam frischen Apfelsaft zu pressen. Und zwar so richtig: per Hand!

Amanda Hellberg und Eveline Johnsson haben schon mehrere Kochbücher zusammen veröffentlicht. In allen stehen die natürlichen, saisonalen Zutaten im Vordergrund: alles,  was rund um ihr kleines Schwedenhaus eben so wächst, wird in ihrer Küche verarbeitet.

Wie das geht? Man braucht nicht nur Äpfel, sondern auch einen Eimer, einen Stampfer und eine klassische, kleine Obstpresse. Dann kann es auch schon losgehen:

So presst du deinen eigenen Apfelsaft

1 Alle Äpfel sind perfekt!

Natürlich gibt es Apfelsorten, die sich besser zum Saftpressen eignen, als andere, aber wer einen Apfelbaum hat, hat nun mal die Äpfel, die er hat! Daher: Einfach Äpfel aus dem Garten nehmen, auch Fallobst oder Äpfel die nicht mehr so hübsch aussehen gehen prima, allerdings möchte man weder schimmeliges Obst noch Insektenschwärme in seinem Apfelsaft. Daher: Äpfel auf Würmer und faule Stellen untersuchen.

2 Äpfel waschen

3 Ganze Früchte in einen Eimer geben und klein stampfen.

Amanda und Eveline haben sich dafür extra einen Stampfer aus alten Holzstangen gebaut, aber man kann auch eine spezielle Obstmühle nehmen. Die Äpfel müssen nicht vollkommen matschig gestampft werden, sollten aber nach dem Zerkleinern die sogenannte Maische, also ein stückiges Mus ergeben.

4 Ein Presssack oder ein Baumwolltuch in die Presse legen.

Die geknackten Äpfel hineingeben und die Presse zuschrauben. Je fester und tiefer man dreht, umso mehr Saft läuft vorne aus der Presse hinaus.

5 Anschließend den kaltgepressten Saft in saubere Flaschen füllen.

Der Saft schmeckt jetzt am allerbesten, ist allerdings nicht so lange haltbar.

6 Das Pasteurisieren

Den Saft in zuvor sterilisierte Flaschen bis an den Rand abfüllen. Flaschen geöffnet in einen mit Wasser gefüllten Kochtopf stellen und auf 80 Grad erhitzen. Sobald der Saft beginnt, aus der Flasche zu schäumen, Deckel draufsetzen. Fertig! So hält der Saft im besten Fall einige Jahre.

Noch mehr Rezepte von Amanda und Eveline gibt es in ihren Kochbüchern, die bisher allerdings nur auf Schwedisch zu haben sind.

 

Fotos: Tina Stafrén; Hejsson

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