In dieser Göteborger Stadtwohnung kommen Fans von schwedischem Design, minimalistischem Style und zarten Naturtönen voll auf ihre Kosten. Willkommen in einem wahrgewordenen Scandi-Wohntraum!
Es gibt Wohnungen, an denen kann man sich gar nicht sattsehen. Diese hier ist eine davon: groß und weitläufig, hell und offen, Holzmöbel neben Steinanrichte, dicke Kissen in Pastellfarben auf Betten und Sofas. Dass diese Wohnung so weitläufig wirkt, liegt nicht alleine an den großen Fenstern oder am Schnitt der Wohnung, sondern vor allem an dem, was drinsteht. Hier treffen verschieden Weißtöne auf Beige, Naturfarben auf Stein und dunkles Tannengrün, Alt auf Neu. Die Göteborger Wohnung liegt übrigens ganz in der Nähe der Universität, also ziemlich mittendrin in der City. Könnte nur sein, dass man die Wohnung hier eigentlich gar nicht mehr verlassen möchte… aber schau mal selbst!
Der Flur wird zum Wohnraum
Hereinspaziert, scheint dieser Flur zu rufen. Bevor man noch seine Jacke ausgezogen hat, blickt man schon auf große Bilder und liebevoll ausgewählte Deko-Objekte auf den Sideboards. Merke: Auch der Flur ist es wert, mit Design oder auffälligen Deckenleuchten geschmückt zu werden. Ein Flur ist immer dann auch Wohnraum und nicht nur Durchgangszimmer, wenn man nach dem Schuhe ausziehen eigentlich am liebsten gleich hier vorne bleiben würde.
Schwedisch einrichten: Alt trifft neu in der Küche
Die Küche ist das Herz der Wohnung: Eine riesige Anrichte mit Herd und Spüle wurde mitten in den Raum gesetzt, kombiniert mit einem alten Holztisch. Dieser Mix aus alt und neu macht den Charme vieler schwedischer Wohnungen aus und ist typisch für schwedisches Einrichten: Einen Großteil der Möbel suchen sich die Menschen auf dem Loppis, dem Flohmarkt, zusammen. Die schwedische Loppis-Tradition findet, anders als in Deutschland, nicht nur zu bestimmten Terminen an bestimmen Plätzen statt, sondern Loppis findet man das ganze Jahr über überall im Land: in privaten Scheunen, Garagen oder in Gartenlauben. Einfach auf die kleinen „Loppis“-Schilder an der Straße achten, dahinter verbirgt sich so manche Schatzgrube.
So wirkt ein kleines Wohnzimmer gleich größer
Das Wohnzimmer ist nicht besonders groß, aber wenn man es geschickt anstellt, dann kann man auch aus kleinen Räumen noch ziemlich viel rausholen und sie schwedisch einrichten.
Trick 1: Nicht zu vollstellen. In diesem Wohnzimmer gibt es weder Bücherregal noch Schrankwand. So wirkt alles gleich viel leichter.
Trick 2: Helle, dezente Farben verwenden. Hier dominieren Beige und Ocker, Hellbraun und Weiß, mit ein paar schwarzen Akzenten. Und schon wirkt der Raum heller und großzügiger.
Trick 3: Filigrane Möbel hineinstellen. Wenn die Möbel eher schlank sind, zarte statt dicke Beine haben, niedrige Rückenlehnen oder geringe Höhe haben, wirkt alles ein wenig zarter.
Das Gemütlichkeits-I-Tüpfelchen sind dicke Kissen und ein flauschiger Teppich.
Wenn das Arbeitszimmer zum zweiten Wohnzimmer wird
Ob Arbeitszimmer oder Gästeraum: dieses kleine Zusatzzimmer ist nicht zur besseren Abstellkammer verkommen (wozu solche Räume manchmal verlocken, weil der ganze Kram ja irgendwo hin muss), sondern zu einem zweiten Wohnzimmer, in dem man wahlweise rumsitzen, arbeiten oder schlafen kann. Hier zieht sich das Farbthema der restlichen Wohnung weiter und einige Deko-Objekte aus dem Wohnzimmer, wie die kleine Säule mit der Vase darauf, findet sich auch im Wohnzimmer wieder.
Das Badezimmer strahlt in hellem Weiß
Klar, weiße Kacheln muss man öfter putzen, weil man darauf auch das noch so kleine Staubkörnchen sieht, aber dafür erstrahlt es auch in schönstem Glanz, selbst wenn es kein Fenster hat. Und der große Spiegel schafft optisch noch mehr Weite.
So wird’s gemütlicher: Vorhang statt Kleiderschrank im Schlafzimmer
Im Schlafzimmer wurde das Kleiderschrankproblem ganz einfach gelöst: Ein Teil des Raumes wurde raffiniert mit einem Vorhang abgehängt, dahinter Regale und Fächer montiert. Ein Vorhang wirkt weicher als eine Schranktüre vor der Nase und macht das Zimmer noch gemütlicher. Von der Bettwäsche bis zum Teppich, ja sogar bis zur Bodenlasur ist das Schlafzimmer ebenfalls Ton in Ton gehalten und, ganz ehrlich, wer will da nicht sofort rücklinks ins Bett fallen?
Fotos: Alvhem