Angeln ist in Schweden Tradition – Fischgratin essen auch! Hier kommt ein schnelles Rezept mit nur wenigen Zutaten.
Wer in Schweden am Wasser ist – und das ist man ja quasi immer irgendwie – der kommt an einer Sache kaum vorbei: Angeln! In Schweden braucht man dafür weder Angelschein noch sonst irgendeine Zulassung oder Ausbildung – man packt einfach seine Angel aus und wirft den Köder ins nächstgelegene Wasser. Für viele Schweden ist das oft weder ein großer Sport, noch ein besonderes Hobby, sondern einfach eine Sache, die man in seiner Freizeit mit Freunden eben so machen kann.
Die schwedischen Gewässer sind reich an Fischen und Krebsen und prägen die Küche des Landes.
Trotzdem ist das mit dem Angeln heute auch in Schweden so eine Sache. Einerseits gehört es dazu, wie Bullerbü und Ikea, andererseits weiß man auch nicht so genau, ob man das als Tierfreund eigentlich gut finden soll. So kann es vorkommen, dass zwar alle gespannt darauf warten, dass einer anbeißt, wenn es dann aber soweit ist, alle vor Mitleid beschließen, doch lieber nur Salat am Abend zu essen.
Trotzdem: Die schwedischen Gewässer sind reich an Fischen und Krebsen, sie prägen seit Generationen die Küche und die Speisekarten des Landes. Frischer Fisch, Krabben, Garnelen und Krebse landen ziemlich oft auf dem Tisch, in den köstlichsten Variationen, ob selbst gefangen oder gekauft. Die dazugehörigen Saucen unterscheiden sich von der mediterranen Küche vor allem dadurch, das statt Oliven- meist Rapsöl hineinkommt und gerne Sahne oder Mayonnaise hineingemischt wird. Dazu gibt es oft Salzkartoffeln, die in Dill-Wasser gekocht werden.
Fischgratins sind vielleicht nicht gerade die Spitzenreiter auf schwedischen Speisekarten in Restaurants, aber sie gehören zur schwedischen Hausmanskost, wie Falukorv und Köttbullar.
Hier kommt ein einfaches und schnelles Rezept, für das man nur wenige Zutaten braucht, das dafür aber ziemlich viel Geschmack liefert.
Rezept für schwedisches Fischgratin
Du brauchst:
- 500 g Kabeljau-Filets oder einen anderen weißen Fisch
- Eine Handvoll Babyspinat oder eine kleine Stange Lauch
- Weißen Pfeffer
- 2 EL Butter zum Anbraten
- 1 Würfel Fischbouillion
- 200 ml Sahne
Und so geht’s:
- Ofen auf 200 Grad vorheizen
- Fischfilet bereitlegen. Bei tiefgekühlten Fischfilets: Filets auftauen lassen, kurz abspülen und trocken tupfen.
- Butter in einer Pfanne zum Schmelzen bringen, Fisch hineingeben und von jeder Seite 3-4 Minuten anbraten. Anschließend Filets in eine gefettet Ofenform legen.
- Spinat und Lauch passen beide prima dazu, entscheide dich aber besser für eines der beiden, sonst wird es zu ”gemüsig”: Spinat waschen bzw. den Lauch in dünne Scheiben schneiden. Gemüse bei niedriger Temperatur in Butter anbraten, bis es weich ist, aber Achtung: es sollte nicht braun anbrutzeln, sondern seine Farbe behalten.
- Fischbouillon-Würfel in die Pfanne geben und so lange umrühren, bis er sich aufgelöst hat, eventuell etwas Wasser hinzugeben.
- Sahne zum Gemüse in die Pfanne geben und aufkochen lassen.
- Die Gemüsesahne anschließend über den Fisch in die Ofenform geben und ab damit in den Ofen für etwa 20 Minuten.
Dazu schmecken gekochte Kartoffeln. Besonders schwedisch wird, es, wenn du nicht nur Salz, sondern auch ein paar Stängel Dill mit in das kochende Wasser gebt… schmeckt so noch einen Tick schwedischer!
Extratipps für den Geschmack Schwedens
Wer es ein wenig luxuriöser möchte, gibt zehn Minuten vor Ende der Garzeit noch Krabben über das Gratin!
Das Gratin kann man übrigens auch ganz wunderbar vorbereiten und so lange kühlstellen, bis man es in den Ofen schiebt!